Freitag 02. März bis Sonntag 04. März 2018

Skitour Mit gemischten Erwartungen startete am vergangenen Freitag eine zehnköpfige Gruppe des Skiclubs unter der Führung von Andreas Ebbers in das Südtiroler Rojental.

Ausgehend von den eisigen Winterstürmen in Südbayern stiegen die Temperaturen nach Süden hin immer mehr und waren letztlich für den Skitourensport ideal. Die Unterkunft im Hotel „Traube Post“ in Graun am Reschensee zeigte sich sehr gut und auffallend preiswert. Besonders die Küche und auch der angeschlossene Wellnessbereich bewiesen eine gute Wahl. Nach dem Einchecken stand bereits die erste Tour auf dem Programm.

Bei ausreichender Sicht ging die eher leichte Tour vom Gasthof Bergkristall in Rojen aus über 800 Hm zum 2769 m hohen Äußeren Nockenkopf. Die südostseitige Abfahrt entsprechend dem Aufstieg war aufgrund von extremen Bruchharsch für alle eine große Herausforderung. Ausgeglichen wurde diese bereits am Samstag, als man sich den Grionkopf mit 2896 m zum Ziel machte. Vom Parkplatz unweit der Sesselbahn erfolgte der Anstieg in einer langen, gemächlich ansteigenden Passage durch das Griontal bis unter die Fallungscharte. Von dort ging es in Richtung Südwesten über einige Rampen zu diesem herrlichen Aussichtsberg, der mit einem mächtigen Gipfelkreuz geschmückt ist. Die Abfahrt eröffnete „Powder pur“, was die Gemüter der Teilnehmer entsprechend in Wallung brachte.

Als Abschlusstour am Sonntag ging es zum höchsten Gipfel der sog. Rojener Sonnenuhr, der 2926 m hohen Elferspitze. Für die ersten 450 Höhenmeter half die dortige 4er-Sesselbahn, um den Tag inklusive der 4-stündigen Heimreise nicht zu lang werden zu lassen. Bei strahlenden Sonnenschein und besten Pistenverhältnissen trennten sich manche nur mit Wehmut von dem wunderschönen Familienskigebiet für einen steilen, eher verblasenen Aufstieg in einen Bergkessel mit dem sinnigen Namen „zwischen d’Köpf“. Im weiteren Verlauf der Tour zeigte der Wind seine Fähigkeiten, den Schnee zu verblasen und die Robustheit der Tourengeher unter Beweis zu stellen. Der Gipfelaufbau der Elferspitze war dann noch eine kleine Herausforderung, die einige dementsprechend mit den Skiern auf dem Rücken bewältigten. Die Gipfelmulde lud in Windstille zu einer netten Pause ein und die nordseitige Abfahrt über das Tieftal war von der Steigung her ideal, wobei der tolle Schnee Gelegenheit für viele schöne Schwünge bot.

Auf der Terrasse des Gasthofs Bergkristall wurde noch etwas gefeiert, ehe es nach diesem recht gelungenen Tourenwochenende ins mittlerweile frühlingshafte Heimatstädtchen ging.

Das Bild zeigt die Gruppe am Gipfelkreuz des Grionkopf (2896 m)

Sepp Rettenbeck