Dieser absolute Klassiker im Skitourenbereich, erforderte eine absolute Top-Kondition für maximal 10 Stunden Gehzeit pro Tag, viel Kraft nicht nur in den Waden, Schwindelfreiheit, herausragende Leistungsfähigkeit bei bis zu 4000 m über dem Meer, beste Sicherheit im Umgang mit allen bergsteigerischen Geräten, sowie eine sehr gute Technik beim Tiefschneefahren. Unter der Organisation und Führung der beiden Tourenführer Andreas Zeeh und Xaver Peisl, stellten sich weitere sieben Mitglieder des Skiclubs Vilsbiburg, dieser anspruchsvollen Tour.

Nach eintägiger Höhenanpassung auf den steilen Hängen von Argentiere/Chamonix, stellte der zweite Tag bereits einige technische Herausforderungen: Innerhalb der insgesamt 8 Stunden Gehzeit musste man sich am Col du Chardonnet (3321m) mit voller Ausrüstung, Rucksack und Skiern am Rücken, 80m tief abseilen. Im weiteren Verlauf ging es dann mit Steigeisen auf den Fenetre de Saleina (3261m) hoch. Die landschaftlichen Eindrücke in dieser märchenhaften, hochalpinen Landschaft sind überwältigend.

Nach der Übernachtung auf der Cabane du Trient (32170m) ging es am dritten Tag talwärts nach Champex und weiter nach Verbier. Im dortigen Skigebiet machten die Vilsbiburger Skifahrer, noch einige Pistenabfahrten. In der Cabane du Mont Fort konnte man erstmals wieder Duschen, sich entsprechend verpflegen und auf die weiteren Tage vorbereiten.

Am nächsten Tag stieg die Gruppe, bereits um 4 Uhr aus dem Bettenlager, um nach dem Frühstück mit der Stirnlampe und schwerem Gepäck Richtung Cabane de Dix zu starten. Drei gewaltige Scharten, insgesamt 1600 Höhenmeter Anstieg, eine Querung von mehreren Kilometern am Lago du Dix im Sulzschnee, und 600 Höhenmeter Hüttenanstieg unter sengender Sonne, forderte die Tourengeher bis an ihre Grenzen. Die Cabane de Dix (2928m) war das Hütten-Highlight der Tour.

Am 5. Tag ging es über den Col du Tsijore (3400m) und auf den Pigne de Arolla (3790m). Ein eisiger Sturm stellte die letzte Herausforderung an die Bekleidungsreserven. An diesem Tag, führte Andy Zeeh die Vilsbiburger Gruppe als erste auf den Gipfel. Nach der Abfahrt zur Übernachtung auf der italienischen Rifugia Nacamuli (2830m), konnten die Tourengeher ein traumhaftes Alpenpanorama genießen.

Der 6. Tag führte über 3 Pässe mit steilen Aufstiegen, über eine Abfahrt von 2000 Höhenmeter in herrlicher Gletscherlandschaft, vorbei am streng verhüllten Matterhorn, hinunter ins Bergsteigerdorf Zermatt. Dort feierten die Skiclub-Mitglieder dann den glücklichen Ausgang dieser herausragenden Tour. Dieser Erfolg ist den guten Schnee- und Wetterverhältnissen, dem verantwortunsbewusstem Guide Andy Zeeh und einer in den letzten Jahren, bei vielen Touren zusammengewachsenen, perfekten Mannschaft, zu verdanken.

 

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