Bereits am Anreisetag stand der Ausseer Zinken (1854m) auf dem Programm. Der von Bad Aussee aus gesehen majestätische Gipfel bietet vom Ödensee aus eine mittelschwere Aufstiegsmöglichkeit mit einer rassigen Abfahrt durch lichten Lärchen- und Fichtenwald.

Nachdem der Einstieg kurz vor der Kohlröserlhütte gefunden war und ein engagierter Raupenfahrer den notwendigen Parkplatz von den Schneemassen befreit hatte, ging es bei leichtem Schneefall durch den steilen Bergwald in Richtung Gsprangalm und schließlich flacher westlich zur Handleralm, wo auf 1650m Seehöhe idyllisch gelegen tief verschneite Jagdhütten den Weg über den mäßig steilen Südhang zum Gipfelkreuz am Zinken wiesen. Dort kündigte ein heftiger und eisiger Wind die herannahende Kaltfront an, weshalb die Gipfelrast nach ca. 1100 Höhenmetern erst in der Abfahrt bei den Jagdhütten auf der Handleralm erfolgte. Nachdem die steile Schlüsselstelle der Tour bei der Gesprangalm überwunden war, ging es bei bestem Pulverschnee hinab zum Ödensee, wo die erste Tour auf der Kohlröserlhütte abgeschlossen wurde. Bei Bachsaibling und Forelle wurden dann am Abend auf der Fischerhütte am Toplitzsee die Pläne für den folgenden Tag geschmiedet, wobei sich die Planung in der Stockschützen Bar beim Veit Wirt in Gössel am Grundlsee etwas in die Länge zog.

Aufgrund des tadellosen Wetters und der prognostizierten Lawinenstufe 2 begab man sich am Samstag zum Krippenstein nach Obertraun, um die unter Tourengehern und Freeridern bekannte Tiergartenabfahrt nach Hallstatt mit ihren knapp 1500 Höhenmetern zu meistern. Der "Krip" gilt mittlerweile als eines der Top Reviere für Freerider, die dort die schier unzähligen Rinnen und Hänge des Dachsteinmassivs unsicher machen. Der Krippenstein (2104m) wurde zwar mit der Gondelbahn von Obertraun aus erklommen, jedoch ging es nach einer kurzen Abfahrt zur Gajdalm aufgefellt in Richtung Simonyhütte. Trotz des aufziehenden Nebels und der schlechten Sichtverhältnisse war der mit Stangenmarkierung versehene und gespurte Weg in Richtung Hallstättergletscher leicht zu finden. Auch der Weiterweg zur Wiesberghütte an der Einfahrt zur Tiergartenabfahrt war dank Markierung und etlicher ortskundiger Mitstreiter kein Problem. Nach kurzer Rast stürzte sich die Truppe dann hinein in eine Abfahrt der Extraklasse, die alles bot, was das Herz des Freeriders höher schlagen lässt. In Hallstatt angekommen, brachte ein Taxi-Shuttle die Gruppe zurück nach Obertraun, wo sich 10 hungrige Skitourengeher auf das Abendessen mit Grillhaxn und Knödeln auf der im Ausseer Land bekannten Knödlalm freuten.

Ausgeschlafen und wohl genährt wurde am letzten Tag auf der Heimfahrt das Weißhorn (1755m) am Offensee angesteuert. Dieser Berg gehört zu den nordwestlichen Gipfeln des Toten Gebirges und ist ein idealer Skitourenberg. Nach einem kurzen Anmarsch entlang des Offensees galt es sofort einige Steilstufen zu überwinden. Leider waren diese Hänge bereits ziemlich zerfahren und leicht harschig, was sich bei der Abfahrt noch als Problem herausstellen sollte. Nachdem diese steilen Hänge überwunden waren, wich auch der Talnebel sowie das nebelbedingte Murren einiger "Touris" und die Sonne machte den Blick frei auf die umliegenden Ischler Berge und die Gipfel des Toten Gebirges. Leider blieb am Gipfel des Weißhorns wenig Zeit, um die Sicht zu genießen, weil erneut ein eisiger Wind die Gipfelrast unmöglich machte. Gleichwohl konnte in der Abfahrt ein sonniges und windstilles Plätzchen im Lärchenwald entdeckt werden, wo der mitgebrachte Käsekuchen genossen wurde, den Fotograf und Geburtstagskind Bibi Forster den Berg hochschleppte. Nachdem auch die etwas ruppigen und steilen Hänge in Richtung Offensee überwunden und der beliebte Parcours durch den Niederwald absolviert waren, konnten alle 10 Teilnehmer auf ein gelungenes Tourenwochende im Salzkammergut zurückblicken.

 

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