Dass das Maskieren den Skifahrern sichtlich Spaß macht und dabei dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt sind, zeigte sich am Samstagabend wieder auf der "Sebastianialm" in Johannesbrunn. Neben Piraten, Schotten oder Piloten, tummelten sich ganze Gruppen von Hippies mit Afroperücken oder eine Schulmädchentruppe einschließlich ihres Lehrers auf der Tanzfläche, die dank der sauber gespielten Stücke der Landshuter Band „Tumbleweed“, während des gesamten Abends gut gefüllt war.

Gespannt waren die Gäste natürlich wieder auf die traditionelle Einlage der Skiclubinsider. Nachdem in den letzten Jahren immer das Prinzenpaar samt Hofstaat der Narhalla Vilsbiburg zu Gast war und es ja bekanntlich heuer kein Vilsbiburger Prinzenpaar gibt, bot es sich an, diesen Part selber zu übernehmen. Das anwesende Narrenvolk staunte nicht schlecht als Prinz Sigi der Erste (Siegrid Hunger) mit seiner Lieblichkeit Chrissi die Erste (Christian Hunger), begleitet von Hofmarshall Alex (Alex Ecker), Zeremonienmeister Dagi Wachiner, gefolgt von 10 Elferräten und 10 Gardemädchen, sowie zwei Hofnarren, einmarschierten. Hofmarschall Alex begrüßte die Gäste und kündigte an, dass die Skihalla von nun an nach Weinfest, Après-Skiparty, auch den Fasching übernehmen werde. Es folgte ein Gardetanz nach Klängen zu Hubert von Goisern. Dieser riss das Publikum zu wahren Lachsalven, da die Gardemädchen, alles top geschminkte Männer, ordentlich zu tun hatten, die Haltung zu bewahren. Eine Augenweide waren die muskulösen Beine der Gardemädchen unter den kurzen, roten Garderöckchen. Prinz Sigi hatte dann beim Prinzenwalzer seine Chrissi wie immer fest im Griff. Verdiente Skiclubmitglieder erhielten einen Orden. Der Showtanz der Garde im „Gangnam-Style“ brachte die Stimmung auf den Höhepunkt.

Nach einigen Tanzrunden traten drei Herren in Frack und Zylinder, das Trio Infernale auf die Bühne. Hans Seidl, Bernhard Weindl und Jürgen Meyer hatten mit ihrem eigens gedichteten Skigymnastiklied die Lacher auf ihrer Seite. Hans Seidl war der Meinung, dass die heutige Skigymnastik eher etwas für Softies ist und keine harte Schinderei mehr wie früher bei Peter Mayerthaler, da man heute schon beim Betreten der Halle gefragt wird wie es einem den gehen würde. Mit einigen Liedern aus ihren gesammelten Werken erheiterten sie die Gäste. Natürlich fehlte auch nicht, dass sich die drei Herren wieder gegenseitig auf die Schippe nahmen.

Wie schrieb Lokalredakteur Georg Soller nach dem Skiclub Fasching im letzten Jahr: "Genau so muss Fasching sein, ein bisschen frech, ziemlich sexy und mit hemmungsloser Lust, den Alltag hinter sich zu lassen."

 

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