Skitouren in der Brenner Region sind beim Skiclub Vilsbiburg schon Tradition. Zwischen Matrei am Brenner und Sterzing erschließen sich unzählige Tourenmöglichkeiten, ein Paradies für jeden Skibergsteiger. Eine ganze Woche wollten sich die Tourenbegeisterten des Skiclubs diesmal Zeit nehmen. Genug Schnee, wenn auch kein frischer Powder, ein stabiles Wetterhoch und geringe Lawinengefahr waren schon einmal gute Voraussetzungen.  Â
Vom ehemaligen Brennerbad aus startete die Gruppe unter der Leitung von Tourenführer Xaver Peisl sen. zur Flatschspitze. Bei Sonnenschein ging es auf einer aufgelassenen hartgefrorenen Skipiste vorbei an der Enzianhütte zum 2.566 hohen Gipfel. Die sichere Schneelage erlaubte die Abfahrt über eine steile Mulde Richtung Enzianhütte. Ausgezeichnet die Kaspressködelsuppe der Hüttenwirtin.
Am darauffolgenden Tag stand die Ellesspitze im Pflerschtal auf dem Programm. Bereits zwei Versuche an der Ellesspitze mussten in den vergangenen Jahren wegen schlechter Sicht abgebrochen werden. Dieses Mal sollte es gelingen. Bei Sonnenschein und sicheren Verhältnissen standen wir nach 4,5 Std. auf dem 2.661 m hohen Gipfel. Die Abfahrt gestaltete sich bei sehr wechselnden Schneeverhältnissen eher anstrengend. Â
Weiter südlich im Ratschingstal lockte am 3. Tag die Kleine Kreuzspitze mit 2.518 m. Auch heute sind wir wieder fast alleine am Berg. Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der wärmenden Sonne fand Xaver Peisl abweichend von der Aufstiegsspur eine wirklich lohnende Abfahrtsvariante.Â
Nördlich vom Brenner zweigt kurz vor Matrei das Navistal ab. Vom Naviser Kreuzjöchl mit 2.536 m schwärmen viele Tourengeher – zu Recht. Traumhaftes Skigelände ohne durch einen engen und oftmals vereisten Waldgürtel rauf und runter zu müssen. Einziges Manko, die Naviser Hütte sucht einen Pächter. Â
Vennspitze und Silleskogel sind zwei lohnende Touren im Valsertal. Die Tourengruppe hat sich jetzt um weitere Teilnehmer und Edi, einem Golden Retriever verstärkt. Nach knapp 1.000 hm Aufstieg über schön kupiertes Gelände ist die Abfahrt über die Nordhänge ein Genuss. Ein absolutes Muss ist die Einkehr danach im Gasthof Steckholzer.
Dem Tip des Bürgermeisters von St. Jodok folgende starteten wir am 6.Tourentag zur Hohen Warte ins Schmirntal. Die sicheren Verhältnisse und eine entsprechende Routenwahl erlaubten den Aufstieg zur häufig Lawinengefährdeten Hohen Warte mit 2.687m. Der Gipfelgrat ist wegen fehlender Steigeisen und Pickel für uns nicht machbar. Die Abfahrt über breite unverspurten Hänge ins Wildlahnertal lassen den anspruchsvollen Aufstieg schnell vergessen.      Â
Der einsetzende Regen am darauffolgenden Tag konnte die fast perfekt Tourenwoche nicht schmälern. Einen Tag früher als geplant wurde die Heimreise angetreten. Das Tourenziel Brennerregion ist immer wieder eine Reise wert.