Eigentlich stand dieser Tage für die Tourengruppe des Skiclub Vilsbiburg ein  Skitourenwoche in der Hohen Tatra auf dem Programm. Aber wie so  oft in diesem Winter machte der fehlende  Schnee  eine Umplanung notwendig.

Auf der Suche nach Schnee wurde der Organisator der Tour, Andras Zeeh, in der Schweiz fündig, so dass die zehnköpfige Gruppe statt in die Slowakei ins Engadiner  Dorf  S-charl aufbrach.

Bevor am ersten Tag die Zimmer im einzigen offenen Gasthaus des Orts bezogen wurden, ging es über ein Seitental des Val de S-charl in Richtung Piz Tavrü unter dessen Felswänden eine Kuppe das Ziel des ersten Tages markierte.

Am zweiten Tag entschied man sich für eine Tour im südlichen  Bereich des Val  de S-charl. Ziel waren die Hänge unterhalb des Lorenzibergs, über welchen die Grenze zwischen der Schweiz und Italien läuft. Zur Abfahrt wurden die ideal geneigten Nordhänge genutzt in welchen sich im oberen Bereich auch noch reichlich Pulverschnee finden ließ. Ein Teil der Gruppe nutzte die guten Bedingungen des Tages noch aus und  stieg auf der gegenüberliegenden Talseite in Richtung Piz Plazer auf um hier einen weiteren Hang unter die Ski nehmen zu können.

Aufgrund der schlechten Wetterprognose ließ es die Gruppe am dritten Tag etwas gemütlicher angehen.  Die Tourenwahl  fiel hier auf den  Mot da l´Hom, einem 2758 m hohen Berg welcher sich direkt bei S-charl erhebt. Leider ließ die schlechte Sicht keinen Anstieg bis zum Gipfel  zu, was jedoch der launigen Abfahrt bei sehr guten Schneeverhältnissen keinen Abruch tat.

Der Höhepunkt der Reise wurde auf den letzten Tag gelegt. Bei bestem Wetter brach die Gruppe bereits um kurz nach 6 h zur Besteigung des Piz Sesvenna auf. Die Tour führte durch einsame Hochtäler auf einen Gletscher unterhalb des Gipfels.  Ca. 100 m unterhalb von diesem wurde dann ein Skidepot angelegt und der Gipfel zu Fuß bestiegen. Nach über 5 Stunden und 1400 hm im Aufstieg war es dann geschafft und alle Teilnehmer standen auf  3204 m.

Das Beste folgte aber erst noch. Andreas Zeeh hatte bereits beim Aufstieg Ausschau nach den besten Hängen  für die Abfahrt gehalten, so dass eine  Vielzahl von Pulverschneehängen diesen  Tag perfekt machten.

Nach einer kurzen Stärkung auf der Terrasse des Gasthauses  wurde anschließend mit einer Pferdekutsche die Rückreise Richtung Parkplatz und dann nach Vilsbiburg angetreten.


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